Sammlungsgeschichte
Vor dem 2. Weltkrieg umfasste die Molluskensammlung des Zoologischen Museums Hamburg etwa 300.000 Serien. Die Trockensammlung des Zoologischen Museums Hamburg wurde bei der Bombardierung des Museums 1943 fast vollständig vernichtet. Der größte Teil des Alkoholmaterials war jedoch in einem U-Bahnschacht ausgelagert und blieb so erhalten. Den Grundstock für den Wiederaufbau der Trockensammlung nach dem Krieg bildete neben zahlreichen kleineren Schenkungen die Molluskensammlung des Altonaer Museums, die 1950 übernommen wurde. Diese Sammlung enthielt vor allem einen Teil der Sammlung von Otto Semper (der größere Teil seiner Sammlung, den Otto Semper dem Zoologischen Museum Hamburg übergeben hatte, wurde im Krieg vernichtet) und die Sammlung von Ch. Kleyser. In der Sammlung von Otto Semper fanden sich unter anderem auch zahlreiche Typen von Ludwig Pfeiffer und Karl-Theodor Menke. Vermehrt wurde die Sammlung insbesondere durch die Fänge von Forschungsschiffen ("Walter Herwig", "Polarstern") und durch die Übernahme von Privatsammlungen. Hier sind besonders Teile der Sammlung von Rolf Brandt und die Sammlungen von Eberhard Clauss, Peter Glöer und Wolfgang Fauer zu nennen.
Erster Kurator der wissenschaftlichen Sammlung des Museums wurde 1879 der Malakologe und Crustaceologe Prof. Dr. J. Georg Pfeffer. Mit der Einstellung von I. Max O. Leschke als Kurator der Molluskensammlung wurde die Malakologie 1907 eine eigenständige Abteilung des Museums. Nach dem Tod Leschkes 1918 übernahm Pfeffers Neffe Prof. Dr. Eduard Degner die Abteilung von 1920 bis 1951. Von 1952 bis 1956 wurde die malakologische Sammlung kommissarisch von Wilhelm Meise, dem Kurator der Abteilung Ornithologie, verwaltet. Von 1956 bis 1980 wurde die Abteilung von Prof. Dr. Peter Kaiser geleitet. Danach wurde die malakologische Sammlung kommissarisch von Prof. Dr. Michael Dzwillo, dem Kurator der Abteilung Invertebraten I, verwaltet. Seit 1995 leitet Prof. Dr. Bernhard Hausdorf die Abteilung.