Herpetologische Sammlung
Die Herpetologische Sammlung ist die fünftgrößte deutsche Sammlung von Kriechtieren (Amphibien und Reptilien). Insgesamt beherbergt die Sammlung ca. 90.000 Sammlungsstücke (ca. 70 % Reptilien und 30 % Amphibien), überwiegend als Alkoholpräparate. Dazu kommen mehrere Hundert Trockenpräparate (Skelette, Panzer, Reptilienhäute) und mehr als 300 histologische Schnittserien von Amphibien und ihren Larven. Die Herpetologische Sammlung ist Anlaufstelle für das Zollamt Hamburg. Regelmäßig wird beschlagnahmtes Material begutachtet und in der Sammlung verwahrt.
Die ältesten Stücke in der Sammlung sind südamerikanische Schlangen, die Prinz Maximilian Wied zu Neuwied (1782–1867) gesammelt und 1825 beschrieben hat. Die Sammlung beherbergt zudem Exemplare ausgestorbener Arten: Mauritius-Boa und Kapverdischer Riesen-Skink.
Im Vergleich mit manch anderen herpetologischen Sammlungen in Deutschland zeichnet sich die Sammlung in Hamburg durch einen hohen Anteil von Stücken aus dem 19. Jahrhundert aus. Damit enthält sie einzigartige Dokumente der Verbreitungsgebiete und der Populationsstrukturen zur damaligen Zeit. Insbesondere auch, weil die in Alkohol gelagerten Stücke für genetische Verfahren grundsätzlich zugänglich sind.
Es bestehen enge Kooperationen mit vielen nationalen und internationalen Wissenschaftlern in Hinblick auf Forschung und Austausch von Forschungsmaterial.
Weiteres zur Sammlungsgeschichte finden Sie hier.
Typenkatalog
Mit der Publikation des Typenkatalogs der Amphibien und Reptilien im Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Hallermann 1998) wurde die sehr zeitaufwändige Aufarbeitung der vorhandenen und der im Krieg zerstörten Typenbestände begonnen. Wegen der Zerstörung der Sammlungskataloge während des 2. Weltkriegs, war keine vollständige Erfassung der fehlenden Bestände möglich. Durch weitere Recherchen während der folgenden Jahre und zusätzlichen Neubeschreibungen war ein Ergänzungsband notwendig (Hallermann 2006). [ mehr ]
Die Sammlung in Zahlen
Die Kennzahlen zu den Sammlungen des LIB werden regelmäßig erfasst und ausgewertet. Neben Zahlen zu den Objektarten und Mengen, werden auch Zahlen über Sammlungszuwächse, Digitalisierungsstand und Nutzergruppen der Sammlungen zusammengetragen. [ PDF ]