Development of statistical and technical methods to support the use of long-range UAVs to assess and monitor cetacean populations in the Southern Ocean
Traditionelle Survey Methoden, wie z.B. schiffsbasierte Zählungen oder Flugerfassungen sind in entlegenen Gebieten wie der Antarktis sehr kostenintensiv und nur selten umsetzbar. Es werden neue Forschungsmethoden benötigt, um auch in der Zukunft Daten zur Walverteilung in der Antarktis erheben zu können, die für Schutz und Management benötigt werden.
Verschiedene Studien haben bereits das Potential von dronengestützten digitalen Film- und Photoaufnahmen als Alternative zu menschlichen Beobachtern aufgezeigt. Eine große Herausforderung stellt nach wievor die Analyse des Bildmaterials dar, da riesige Datenmengen erzeugt werden und bisher nur wenige Möglichkeiten zur automatisierten Detektion von Walen auf Photos und im Film bestehen.
Im Rahmen dieses Projektes sollen die Grundlagen für kostengünstige, effiziente und sichere Surveymethoden geschaffen werden, die langfristig zum Monitoring von Walopulationen in der Antarktis eingesetzt werden können. Hierzu wird eine Sythese von Erfahrungen und bisherigen Arbeiten vorgenommen, um eine ‘Toolbox’ an statistischen Methoden zu entwickeln, die das Arbeiten mit digitalem Bildmaterial erleichtern, insbesondere von Langstrecken-Drohnen (die viele Stunden Bildmaterial auf einmal liefern) und verlässliche Abundanzschätzungen und Verteilungsanalysen von Walen basierend auf digitalem Bildmaterial ermöglichen. ‘Machine-Learning’ Methoden sollen erprobt werden, um die Detektion von Walen im Bildmaterial zu unterstützen.
Außerdem sollen Survey Protokolle zur standardisierten Durchführung von drohnengestützen Wal-Surveys in der Antarktis entwickelt werden, die in der Zukunft einen Leitfaden für die Umsetzung im darstellen können. Insgesamt ist das Ziel dieses Projekts, die methodischen, analytischen und theoretischen Voraussetzungen für eine zukünftige Erprobung von drohnengestützten Walerfassungen in der Antarktis zu liefern.
Dieses Projekt ist an der Australian Antarctic Division angesiedelt. E wird von der Southern Ocean Research Partnership (IWC-SORP) gefördert, einem internationalen, kollaborativen Konsortium innerhalb der Internationalen Walfangkommission, welches sich der Förderung nicht-letaler Walforschung verschrieben hat. Das internationale Projektteam wird von Dr. Natalie Kelly geleitet.
Kontakt:
Centrum für Naturkunde (CeNak)
Universität Hamburg
Martin-Luther-King-Platz 3
20146 Hamburg
Dr. Helena Herr
Tel.: +49 40 42 838-1560
E-Mail: Helena.Herr"AT"uni-hamburg.de