Etablierung und Pflege einer globalen Zahnusur-Datenbank (eco-TRUSS)
Die Arbeitsgruppe arbeitet an der Etablierung einer umfassenden Zahnusur-Datenbank. Sie umfasst
- eine weltweit einzigartige Vergleichssammlung von hochauflösenden Abformungen von Molaren und Prämolaren fossiler und rezenter Artiodactyla, Perissodactyla und Primaten und
- eine inzwischen über 70.100 Einträge umfassende digitale Datenbank, in der Zahnusurdaten mit Habitatdaten verknüpft sind.
Die Datensätze beschreiben 444 rezente und fossile Arten, von denen etwa 13.000 zu Huftieren der Sub-Sahara gehören. Die Datenbank wurde über mehr als 17 Jahre hinweg im Rahmen zahlreicher Drittmittelprojekte (DFG, Humboldtstiftung, EU) aufgebaut. Die Mehrzahl der Einträge stammt von Museumsexemplaren. Neben einer Vielzahl von Metadaten enthält die Datenbank verknüpfte Informationen, die für Modellierungsansätze genutzt werden können: Geo-Daten und Klimakenngrößen der Fundstelle, Mesowear-Scores nach verschiedenen Konventionen sowie ein neu entwickeltes, auf standardisierter Fotogrammetrie basiertes, automatisiertes Mesowear-System. Ferner 3D-Texturparameter des Zahnschmelzes. Diese Datenbank ist sowohl in ihrer Struktur, als auch im Umfang weltweit einzigartig.
Zur Erweiterung des Datenbestandes werden im Rahmen von Drittmittelprojekten regelmäßige Arbeitsaufenthalte an zahlreichen wissenschaftlichen Sammlungen, z.B.
- American Museum of National (New York)
- National Museum of Natural History, Smithsonian (Washington)
- Transvaal Museum (Pretoria), South African Museum (Cape Town)
- National Museum of Namibia (Windhoek)
- National Museum (Rio de Janeiro)
- Zoological Museum (Sao Paulo)
- Academy of Sciences of Moldova (Kishinau)
- Muséum national d'Histoire naturelle (Paris) History (New York)
- Geological Institute (Budapest), Zool. Mus. (Kopenhagen)
- Zoological Museum, Lomonosov State University (Moskau)
- Zoological Institute, Russian Academy of Sciences (St. Petersburg)
- Naturhistorisches Museum (Bern)
- Zoologisches Forschungsisntitut und Museum Koenig (Bonn)
- Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg (Frankfurt)
- Museum für Naturkunde (Berlin), Hessisches Landesmuseum (Darmstadt)
sowie in denWildparks und natürlichen Lebensräumen der Tiere vorgenommen.