Schatz des Monats Mai: Ein 424 kg mächtiger Eisenmeteorit
1. Mai 2018
Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz
Der größte in Deutschland gezeigte Meteorit wurde einst in Namibia gefunden.
Im Mineralogischen Museum sind auf 500 Quadratmetern mit rund 1500 Objekten nicht nur irdische Minerale zu bestaunen, sondern hier gibt es auch Außerirdisches zu betrachten: Meteoriten – Botschafter aus den unermesslichen Weiten des Weltalls. So wie der größte in Deutschland gezeigte Meteorit – ein 424 Kilogramm schwerer Eisenmeteorit, der aus dem fernen Asteroidengürtel stammt, einst in Namibia vom Himmel stürzte und bereits im Jahr 1905 für das damalige Naturhistorische Museum Hamburg erworben wurde.
Insgesamt umfasst die bedeutende Meteoritensammlung des CeNak 944 außerirdische Proben, die 726 verschiedene Meteoritenfunde und -fälle repräsentieren. Durch eigene Suchexpeditionen und wissenschaftliche Arbeiten an Meteoriten konnte die Meteoritensammlung in den letzten Jahren einen großen Zuwachs verzeichnen.
Außerirdische Botschafter sind auch Bruchstücke, die vom Mars und Mond stammen. Sie wurden einst aus der Oberfläche dieser Himmelskörper herausgeschleudert, als kleinere Objekte aus dem All dort einschlugen. Danach reisten sie lange durch das All, bevor sie schließlich auf die Erde stürzten.
Die meisten Meteoriten aber haben sich bereits während der Entstehung unseres Sonnensystems gebildet und erzählen daher etwas über dessen Geburt. An ihnen können Wissenschaftler des Museums vieles über das Weltall ablesen– ohne dazu die Erde verlassen zu müssen.