Forschung
Spinnentiere gehören zu den arten- und formenreichsten Gruppen der Erde die wir in unserer Abteilung auf vielfältige Weise erforschen. So untersuchen wir Prozesse der Bildung und Verbreitung von Arten, sowie deren Populationsgenetik und Ökologie. Zudem sind wir interessiert an Makroprozessen der Evolution von Spinnentieren, welche wir beispielsweise anhand molekular-biogeografischer Analysen und Arbeiten im Bereich der Paläontologie erforschen. Wir verwenden ein diverses Repertoire von molekularen, morphologischen und ökologischen Methoden um diese Prozesse zu verstehen. Je nach Projekt verknüpfen wir die paläontologischen, phylogenetischen und systematischen Erkenntnisse mit geografischen und ökologischen Analysen um die den beobachteten Mustern zugrundeliegenden ökodynamischen Prozesse möglichst tiefgreifend zu erfassen. Als kleinste ebene unserer Arbeit verstehen wir hierbei Taxonomie: die Entdeckung und wissenschaftliche Dokumentation von oftmals neuen Arten.
Momentan forschen wir an verschiedenen Gruppen der Spinnentiere und leiten Projekte sowohl an tropischen und einheimischen Spinnen als auch weniger bekannten Gruppen wie den Pseudoskorpionen, Zwerggeißelskorpionen, Skorpionen und Geißelspinnen. Einige dieser Projekte haben einen stark angewandten Bezug im Bereich des Naturschutzes, vor allem in den tropischen Biomen der Erde.
Dr. Danilo Harms ist der Arbeitsgruppeleiter und arbeitet vorwiegend mit den sogenannten kleinen Gruppen der Spinnentiere, wie beispielsweise den Pseudoskorpionen. Nadine Dupérré ist die Sammlungs-Managerin und arbeitet vorzugweise mit Spinnen, von denen sie bereits über 500 Arten beschrieben hat.