Insektenmonitoring auf dem Energieberg Georgswerder
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Bestandsaufnahme von Insekten auf dem Energieberg Georgswerder zwischen April und Oktober 2018 - ein Citizen-Science-Projekt des CeNak mit Unterstützung der Umweltbehörde (BUE)
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Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Das Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae), ist ein giftiger Nachtfalter. Charakteristisch für diese Schmetterlingsart sind die je sechs blutroten Flecken, die sich auf der Oberseite der Vorderflügel befinden. Mit ihrer auffälligen Färbung warnen diese Schmetterlinge ihre Fressfeinde und signalisieren, dass sie giftig sind.
Foto: UHH/CeNak, Möckel
Von April bis Oktober leert Torsten Demuth vom Verein „Neuntöter“ wöchentlich zwei sogenannte Malaisefallen auf dem Energieberg, wiegt die erfassten Insekten und übergibt die Belegexemplare anschließend an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CeNak. Hier werden die Tiere nach wissenschaftlichen Kriterien konserviert, bestimmt und archiviert sowie für weitere Untersuchungen genutzt.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Hauhechel-Bläulinge (Polyommatus icarus) bei der Paarung. Oben ist das Männchen zu sehen, dessen Flügel-oberseiten bläulich sind, beim Weibchen sind diese braun.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Der Kleine Perlmuttfalter (Issoria lathonia) gehört zu den Edelfaltern. Ursprünglich in Mitteleuropa weit ver-breitet, sind die Populationen stellenweise rückläufig. In der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands ist die Art nicht geführt, sie ist aber in der Liste für Hamburg als „gefährdet“ (Kategorie 3) gelistet.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Der Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae) lebt vornehmlich im Schlehengebüsch und in Laubwaldränder. Stellenweise ist die Art inzwischen durch Flurbereinigung gefährdet. In Hamburg sind die Bestände der Art in den letzten zwei Jahrzehnten stark zurückgegangen.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) ist in ganz Europa geschützt und wird in der Roten Liste der Schweiz und Deutschlands als gefährdet eingestuft. In Deutschland ist sie im Süden bzw. Südwesten häufiger anzutreffen, im Nordwesten fehlt sie in großen Gebieten und ist nur auf sonnenexponierten Flächen zu finden.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Der Bestand der Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans) ist in Mitteleuropa seit Jahrzehnten rückläufig. Ihre Art wird in Deutschland auf der Roten Liste in der Kategorie 2 (stark gefährdet) geführt. In Hamburg sind aktuell nur zwei Vorkommen bekannt.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Die Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) lebt in trockenen, schwach bewachsenen Habitaten, wie etwa Heiden, Sanddünen oder Trockenrasen. Sie zählt zu den kleinsten mitteleuropäischen Feldheuschrecken.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Die Larven der Schlupfwespen (Ichneumonidae), leben durchweg als Parasitoide, d.h. sie fressen ihren Wirt und töten diesen anschließend. Dadurch halten die Schlupfwespen die Populationen vieler Schädlingsarten auf natürliche Weise in Grenzen.
Foto: T. Demuth/Neuntöter e.V.
Männchen der Skorpionsfliege (Panorpidae) besitzen ein deutlich verdicktes Genitalsegment am Ende des Hinterleibes, welches nach oben gekrümmt getragen wird und an den Stachel eines Skorpions erinnert. Es beinhaltet eine Drüse, die ein Sexualpheromon produziert, das Weibchen (hier auf dem Foto) anlockt.
Foto: UHH/CeNak, Möckel
Seit April werden Fluginsekten auf dem Energieberg an zwei Standorten mit Hilfe zeltähnlicher „Malaisefallen“ erfasst. Die letzte Leerung im Jahr ist Ende Oktober 2018.
Foto: UHH/CeNak, Möckel
Im Herbst gehen deutlich weniger Insekten in den Fangtrichter als im Sommer. Ein langfristiges, systematisches Insektenmonitoring soll Daten für Vergleichsanalysen liefern. Diese sollen für Maßnahmen zum Erhalt der einheimischen Tierwelt herangezogen werden.