Die Ausstellung
Vor 110 Jahren stießen Arbeiter in der Grube Messel bei Darmstadt beim Abbau knapp 50 Millionen Jahre alter Gesteine auf das erste Urpferdchen. In den nachfolgenden 50 Jahren wurden an dieser weltweit bedeutendsten Fundstelle für diese Huftiere fast 70 mehr oder weniger vollständige Urpferd-Skelette geborgen. Seit 1995 gehört die Grube Messel zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Ein dort 2015 geborgenes Propalaeotherium voigti, einen 48 Millionen Jahre alten Urpferdhengst, haben Forschende jetzt mit neuesten digitalen Techniken untersucht. In enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dr. Martin S. Fischer von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena haben die Hamburger Illustratoren Amir Andikfar und Jonas Lauströer das Urpferdchen in seiner ursprünglichen Gestalt rekonstruiert und sogar zum Laufen gebracht. Die Sonderausstellung „Urpferd 2.0“ spielt mit hochauflösenden Computertomographien und 3D-Animationen verschiedene Möglichkeiten durch, wie das Urpferdchen ausgesehen haben könnte. Gleichzeitig bekommen Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Wissenschaft der Paläontologie: in die Bergung eines Fundes, die Präparation von Fossilen und die Animation eines Urpferd-Skelettes.