Was macht das geplante Naturschutzgebiet Diekbek einzigartig?
Hören, was summt, schauen, was wächst, erfahren, warum Wiesen und Auen schützenswert sind. Ein Großteil der Aktionen des „GEO-Tag der Natur 2019“ führen in das geplante Naturschutzgebiet Diekbek. In Kooperation mit der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des CeNak sowie seine Partner diese wertvollen Lebensräume mit Erlenbruchwäldern und Feuchtwiesen unter die Lupe. Sie ermitteln Daten, die die Schutzwürdigkeit des geplanten Naturschutzgebietes unterstreichen.
Die 31 Hektar große Fläche an der Diekbek, einem Nebenfluss der Alster, sowie weitere Bereiche direkt am Alsterlauf sollen bis zum Jahr 2020 das 36. Naturschutzgebiet Hamburgs werden. Das Areal mit Wald- und Wiesenlebensräumen liegt im Nordosten des Stadtteils Duvenstedt, direkt angrenzend an Wohngebiete und zwischen den Naturschutzgebieten Wittmoor und Wohldorfer Wald.
Aktionen zum Kennenlernen und Erkunden
Die Vorarbeiten für die Ausweisung laufen. „Mit den Untersuchungen am GEO-Tag der Natur leisten wir einen Beitrag, bestehende Wissenslücken hinsichtlich der vorkommenden Tiergemeinschaft zu schließen. Wir freuen uns auch in diesem Jahr auf die Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger, die bei den Erfassungen mitwirken“, sagt Martin Kubiak, Projektleiter und Insektenforscher am CeNak. Gemeinsam mit ihm können Naturinteressierte das Gebiet erkunden, Arten erfassen, seltene Insekten wie die Sumpfschrecke erspähen und nebenbei erfahren, warum dieses Gebiet als so einzigartig und schützenswert eingestuft wird und warum die Ausweisung als Naturschutzgebiet ein Stück weit hilft, dem Insektensterben entgegen zu wirken.
Neben einer Bustour mit Station im Gebiet der Diekbek wird es weitere Aktionen geben, die auch für ganze Familien und Jugendliche attraktiv sind: ein nächtlicher Leuchtabend mit Lichtfanganlage, bei dem man erleben kann, wie Insekten für die Forschung erfasst werden, was an Schmetterlingen, Fliegen und Käfern ins Netz geht und welche Nachtschwärmer sonst noch anzutreffen sind.
Auf anderen Touren nehmen Tierfotografen Insekten und Frösche vor die Linse und erklären, mit welchen Blenden und Objektiven sie die besten Ergebnisse erzielen. Oder Botaniker und Vogelkundler teilen ihr Wissen über Tiere und Pflanzen, die in den Feuchtgebieten der Diekbek-Auen leben.
Warum Bürgerbeteiligung wichtig ist
Martin Kubiak: „Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Wandsbeker Feldmarken zu erkunden und mit ihnen über die Bedeutung von Naturschutzgebieten ins Gespräch zu kommen. Diese Ausweisung der Auenlebensräume stellt einen wichtigen Beitrag für die dauerhafte Sicherung und Entwicklung eines länderübergreifenden Biotopverbundes zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein dar.
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