Wie endemisch ist die Meiofauna auf der Osterinsel?
1. Oktober 2018
Foto: Andreas Schmidt-Rhaesa
Andreas Schmidt-Rhaesa untersucht, ob im Sand von Anakena Beach eine Vielzahl winzigster Tiere leben, die nur auf der extrem isoliert gelegenen Osterinsel vorkommen.
Die Osterinsel ist die am isoliertesten liegende Insel der Welt, 3526 Kilometer vom nächsten Kontinent, Südamerika, entfernt. Die marine Fauna enthält hier einen hohen Anteil endemischer, also nur auf der Osterinsel vorkommender Arten. Gibt es auch bei Meiofauna, also die Gemeinschaft mikroskopisch kleiner Tiere in marinen Sedimenten, einen ähnlich hohen Endemismus wie bei der Makrofauna?
Bisher wurden fast nur größere Organismen untersucht. In einigen Gruppen sind 33-34 Prozent der Arten endemisch, was mit der isolierten Lage der Insel zusammenhängt. In einem kleinen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Pionierprojekt, wird Andreas Schmidt-Rhaesa, Kurator Wirbellose Tiere I am CeNak, im März und April 2019 nun mit der Meiofauna die Lebensgemeinschaft winzigster Tiere am einzigen Sandstrand der Osterinsel, Anakena Beach, sowie an Probenorten nahe der Insel unter Wasser untersuchen.
Die Untersuchungen werden in Kooperation mit Chilenischen Forscherinnen und Forschern durchgeführt, die in einem größeren Projekt neben der Osterinsel auch die Fauna von benachbarten Seebergen des Sala-y-Gómez Rückens erforschen.
Weitere Informationen
Forschungsbereich Wirbellose Tiere I am Centrum für Naturkunde