Bürgeraktion für eine intakte Umwelt auf „artensuche.hamburg“ gestartet
7. Mai 2018
Foto: Jahn/Kubiak
Das Wiesenschaumkraut ist immer weniger zu sehen. Die Chinesische Wollhandkrabbe hingegen breitet sich aktuell aus.
Die Artenvielfalt schwindet und ist im Wandel begriffen – auch in Hamburg. Um die weit greifenden Veränderungen zu erfassen und zu begreifen, brauchen wir Beobachtungen, wie Arten über längere Zeiträume verschwinden oder andere, die hierzulande nicht heimisch sind, sich ausbreiten und Fuß fassen.
Zusammen mit dem Langen Tag der StadtNatur und dem GEO-Tag der Natur e.V. startet das CeNak deshalb eine Mitmachaktion auf artensuche.hamburg, bei der sich mit wenig Aufwand alle Bürgerinnen und Bürger engagieren können. Mit dem Einsatz des Smartphones ist es möglich, die Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren. So werden Erkenntnisse über die Ausbreitung dieser Arten gesammelt, damit gegebenenfalls Schutzmaßnahmen eingeleitet werden können.
Unsere Aktion startet mit der Suche nach Kraut und Krabbe:
Das Wiesenschaumkraut ist eine Pflanze unserer Feuchtwiesen. Einst war es weit verbreitet und überall in großen Beständen anzutreffen. Heute sucht man es in unserer intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft mitunter schon vergeblich, und das, obwohl die Pflanze gar nicht besonders anspruchsvoll ist. Selbst in intensiv gemähten Rasenflächen in Gärten, Parks und Friedhöfen kann sie sich behaupten. Um für den Schutz seiner Lebensräume zu werben, wurde das Wiesenschaumkraut 2006 zur Blume des Jahres ausgerufen.
Die Chinesische Wollhandkrabbe gilt in Deutschland als eine gebietsfremde Tierart. Wie der deutsche Name unschwer erkennen lässt, stammt diese auffällige Krebstierart ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum. Die Scheren sind zudem mit einem dichten Haarpelz besetzt – nach diesem auffälligen Merkmal leitet sich die Bezeichnung Wollhandkrabbe ab. Die Chinesische Wollhandkrabbe ist aktuell in der Unterelbe und ihren Zuflüssen häufig anzutreffen.