Der Vogel des Jahres bezieht seine Vitrine
8. Juni 2021
Foto: UHH/CeNak, Wenzel
Das Rotkehlchen hat seinen Thron im Zoologischen Museum eingenommen. Durch eine bundesweite Abstimmung wurde es zum Vogel das Jahres gekürt und ist somit die Nachfolge der Turteltaube aus dem letzten Jahr antritt. Im Museum widmen wir dem gefiederten Liebling Deutschlands nun eine eigene Vitrine, die über das Leben des zutraulichen Gartenvogels aufmerksam machen soll.
Ursprünglich in Wäldern von Nordafrika bis Westsibirien heimisch, finden sich Rotkehlchen nunmehr auch vermehrt in Dörfern und Städten in ganz Europa. Der leicht melancholische Gesang der Tiere ertönt auch im tiefsten Winter und wenn die Sonne bereits untergegangen ist. Am liebsten sind sie im dichten Gestrüpp und reichen Unterwuchs unterwegs, wo sie ihre Nester bauen und nach Nahrung suchen.
Mit drei bis vier Millionen Brutpaaren in Deutschland zählt das Rotkehlchen nicht so den gefährdeten Vogelarten. Dennoch wird die Nahrung für die Tiere, etwa durch stetig schrumpfende Bestände von Insekten, knapper. Trotz (noch) stabiler Rotkehlchen-Populationen machen wir mit der Vitrine im Zoologischen Museum und der NABU mit der Wahl zum Vogel des Jahres, auf die allgemein weltweit sinkenden Vogelbestände aufmerksam. Das ausgestellte Präparat stammt aus der ornithologischen Sammlung des Zoologischen Museum am CeNak.