Wirbellose Tiere
Wichtigste Forschungsthemen dieser Abteilung sind die Evolution von Organsystemen und die Diversität, Evolution, Morphologie und Ökologie verschiedener Tiergruppen, die allgemein als „Würmer“ bezeichnet werden. Dabei werden vor allem morphologische Methoden angewendet, darunter unterschiedliche mikroskopische Verfahren (Histologie, Raster- und Transmissions-Elektronenmikroskopie, konfokale Laserscanning-Mikroskopie). Daneben kommen molekularbiologische Methoden zum Einsatz.
Im Rahmen der Erforschung der Evolution von Organsystemen beschäftigt sich die Abteilung besonders mit der Evolution von Muskulatur und Nervensystem. Im Forschungsfokus sind neben Fadenwürmern auch weniger bekannten Gruppen; Bauchhärlinge und Priapswürmer. Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Gruppe der Saitenwürmer (Nematomorpha). Dazu gehören neben der Analyse bekannter und neuer Arten morphologische (inkl. Entwicklung) und ökologische (Lebenszyklus) Untersuchungen sowie phylogenetische Fragestellungen. Die Arbeit findet in enger Kooperation mit Kollegen aus Argentinien, den USA und Frankreich statt.
Im Rahmen dieser Arbeit und durch taxonomische Untersuchungen an weiteren Gruppen konnten über 40 Arten neu beschrieben werden.
Im Zentrum der Forschung in der Abteilung Wirbellose Tiere I stehen die Morphologie und Evolution von verschiedenen Tiergruppen und verschiedenen Organsystemen.
Tiergruppen: Das primäre Interesse gilt den Nematomorpha (Saitenwürmer), Priapulida (Priapswürmer), Gastrotricha (Bauchhärlinge) und Onychophora (Stummelfüßler). Daneben wurden und werden derzeit Projekte an Chaetognathen (Pfeilwürmer), Cestoden (Bandwürmer), Cnidaria (Nesseltiere), Gnathostomulida (Kiefermündchen) und Hirudinea (Blutegel), Tardigrada (Bärtierchen) und anderen durchgeführt.
Methoden: Für morphologische Fragestellungen werden unterschiedliche morphologische Methoden angewendet, von der Histologie zur Raster- und Transmissions-Elektronenmikroskopie. Ein Einstieg in µCT-Analysen ist geplant. Muskulatur und Nervensystem werden gezielt durch cytochemische (Muskulatur) oder immuncytochemische (Nervensystem) Methoden markiert und im konfokalen Laserscanning-Mikroskop analysiert. Bei Bedarf werden weitere Methoden, z.B. PCR und DNA-Sequenzierung herangezogen.
Projekte: In der Arbeitsgruppe wird ein breites Spektrum von Projekten bearbeitet, von denen die wichtigsten in der Rubrik Forschungsprojekte vorgestellt werden.