Schnecke als Leitfossil für das Anthropozän?CeNak-Experte schlägt die Große Achatschnecke vor
1. August 2018
Foto: UHH/CeNak, Hausdorf
Die Große Achatschnecke (Lissachatina fulica) als Leitfossil für das Anthropozän? Foto: UHH/CeNak, Hausdorf
Der Einfluss des Menschen hat zu langfristigen und unumkehrbaren Veränderungen der Umwelt geführt. Geologinnen und Geologen diskutieren deshalb ein neues Erdzeitalter: das Anthropozän - das Zeitalter des Menschen. Doch welche Ablagerungen sind charakteristisch für diese Zeit? Bernhard Hausdorf, Leiter der Malakologie des Centrums für Naturkunde, hat im Fachmagazin „Anthropocene“ die Große Achatschnecke (Lissachatina fulica) als Leitfossil vorgeschlagen. Im Newsroom der Universität Hamburg erklärt er, warum.
„Das Verbreitungsgebiet der Achatschnecke war früher sehr beschränkt, sie kam nur in den Küstenregionen Ostafrikas vor. Erst durch menschliche Verschleppung, etwa ab 1800, hat sich das Tier stark ausgebreitet – bis nach Indien und Südostasien. In der Zeit des 2. Weltkrieges hat sich das noch erheblich beschleunigt, weil die Japaner die Schnecke als Nahrungsressource verwendet und sie auf viele pazifische Inseln gebracht haben“, sagt Bernhard Hausdorf. Warum Leitfossilien überhaupt festgelegt werden und welche anderen Anzeiger diskutiert werden - hier gibt es das komplette Interview mit dem CeNak-Wissenschaftler: https://www.uni-hamburg.de/newsroom/forschung/2018/0726-leitfossil-anthropozaen.html
Weitere Informationen zum Forschungsbereich Malakologie: https://www.cenak.uni-hamburg.de/forschung/abteilungen/malakologie.html