Anti-Western im Zoologischen Museum
5. Juli 2018
Foto: Dark Star
Der Anti-Western wird zur Indianer-Ausstellung gezeigt.
Zusammen mit dem mobilen Kino „Flexibles Flimmern“ zeigt das CeNak am 8. und 9. August den Western-Kultfilm „Little Big Man“ in der Ausstellung des Zoologischen Museums. Vor Filmbeginn gibt Dr. Lioba Thaut, Stellv. Abteilungsleiterin Ausstellung, eine Einführung in das Ausstellungs- und Eventprojekt Indianer – Verlorene Welten, das noch bis Ende September im Zoologischen Museum und Botanischen Garten zu sehen ist. Denn Winnetou kennt fast jeder – doch wie haben die indigenen Völker Nordamerikas wirklich gelebt? Was ist Legende, was haben die Forschungsreisenden überliefert, welche Bilder inspirierten Karl May? Die Ausstellung rollt die Geschichte Nordamerikas von ihren Anfängen auf und hinterfragt gängige Klischees.
Wie auch der häufig als Anti-Western gehandelte Film „Little Big Man“ aus den 70ern. Der Streifen zählte zu den teuersten, aber auch erfolgreichsten Werken von Arthur Penn. Dustin Hoffmann spielt die Hauptrolle in dem Film, der sich mit politischer, historischer und sozio-kultureller Kritik nicht zurückhält. Die Geschichte erzählt von dem zehnjährigen Jack Crabb, der bei einem Indianerüberfall seine Familie verliert und nur mit seiner Schwester überlebt. Beide werden von einem Cheyenne-Indianer aufgelesen. Jack bleibt im Stammeslager, beweist sich und wächst fortan wie ein Stammesangehöriger auf. Nach einer Auseinandersetzung mit der US-Armee muss sich Jack als US-Bürger zu erkennen geben, damit er dem Tod entkommt. Zurück in der weißen Zivilisation findet er sich in einer ihm mittlerweile fremd gewordenen Welt wieder.
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Berger entstand auf dem Höhepunkt des Vietnamkriegs und erinnert durch seine zerrbildhafte Darstellung der Geschichte mit humoristischen Untertönen ein wenig an Forrest Gump. Der Film wurde schon damals kontrovers diskutiert und war massiven Attacken ausgesetzt. Die Aufarbeitung des Genozids in der amerikanischen Pop bzw. Erinnerungskultur, Bildungslandschaft und Öffentlichkeit ist bis heute Thema.
Die Termine:
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Mittwoch 8. August 2018 Einlass: 18:30, Vortrag und Filmbeginn: 20 Uhr
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Donnerstag 9. August 2018 Einlass: 18:30, Vortrag und Filmbeginn: 20 Uhr
Ort: Zoologisches Museum, Bundesstraße 52, 20146 Hamburg
Reservierungen der Karten (Kosten 10 Euro) bitte per Email an Flexibles Flimmern:
reservierungen"AT"flexiblesflimmern.de
Einlass nur mit gültiger Karte. Passend zum Film gibt es Speisen und Getränke.