„Der Edelstein der Lüfte“Der Eisvogel ist Schatz des Monats Februar
4. Februar 2019
Foto: UHH/CeNak, Mentz
Viele der Eisvögel sind in Form solcher Bälge konserviert. Aber auch als Skelett und Alkoholpräparat sind Eisvögel in der Sammlung zu finden.
Grau und unbelebt scheint die Natur vor der Haustür zu dieser Jahreszeit. Geht man aber einmal hinaus und in die Nähe klarer Gewässer mit steilen Abbruchkanten und tiefhängender Vegetation, kann man ihn mit etwas Glück vorbei flitzen sehen - blitzschnell und blau schillernd. Nicht umsonst trägt der Eisvogel (Alcedo atthis ispidae) den Spitznamen „Fliegender Edelstein“. Er ist unser Schatz des Monats Februar.
Zu seiner Namensherkunft gibt es viele Geschichten. Doch stammt er wahrscheinlich nicht von zufrierenden Gewässern, denn das Eis erschwert dem Vogel die Nahrungssuche. In Hamburg ist der Eisvogel mitunter an den Zuflüssen der Alster anzutreffen, wo er sich seine Nist- und Bruthöhlen in lehmigen Steilhängen baut.
Neben den 33 hiesigen Eisvögeln, die zum großen Teil aus dem Hamburger Umland stammen, befinden sich in der Sammlung auch internationale Vertreter des Eisvogels aus anderen Gattungen und Arten. Diese stammen unter anderem aus der Türkei, Sumatra, China, Indien, Java, Kamerun. Denn das Verbreitungsgebiet der Tiere aus der Familie der Eisvögel erstreckt sich weit über den ganzen Globus.
Eisvögel sind auf Fisch spezialisiert
Die Familie der Eisvogelartigen teilt sich in drei Unterfamilien. Eine davon ist die der „Eigentlichen Eisvögel“ (Alcidinae), zu denen auch der in Mitteleuropa alleinig vorkommende Alcedo atthis ispidae gehört. Die anderen beiden unterscheiden sich in „Baum-Eisvögel“ (Halcyoniae) und „Fischereieisvögeln“ (Cerylinae). Arten der letzten Unterfamilien kommen als einzige in Amerika, aber auch in Asien und Afrika vor und sind alle auf das Fressen von Fisch spezialisiert. Das Verbreitungsgebiet der „Baum-Eisvögel“ erstreckt sich wiederum von Australien über Süd- und Südostasien bis nach Afrika und umfasst vor allem warme, aber dennoch sehr verschiedene Lebensräume.
Eine der schönsten heimischen Vogelarten
Durch sein kobaltblau schimmerndes Federkleid gilt der Eisvogel als eine der schönsten heimischen Vogelarten. Sein Bestand wird in Deutschland aktuell als „nicht gefährdet“ eingestuft. Doch benötigt er bestimmte Lebensbedingungen. Deshalb ist es wichtig, seine natürlichen Lebensräume zu erhalten oder gegebenenfalls Brutmöglichkeiten anzulegen und Gewässerverschmutzung vorzubeugen. Damit Spaziergänger ihn auch weiterhin vorbeihuschen sehen.