Antrag zur Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft angenommen
16. November 2018
Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz
Die Forschungssammlungen des CeNak beinhalten über zehn Millionen Objekte.
Grünes Licht für den Antrag zur Aufnahme in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat in ihrer heutigen Sitzung auf Ministerebene dem Antrag zur Aufnahme des Centrums für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg in die Leibniz-Gemeinschaft zugestimmt.
Anfang September hatte der Hamburger Senat zusammen mit dem Land Nordrhein-Westfalen einen gemeinsamen Antrag gestellt, das CeNak in Hamburg mit dem Bonner Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig, Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK), zusammenzuführen. Daraus soll ein neues Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandel (LIB) mit zwei Standorten in Bonn und Hamburg entstehen. Mit der Aufnahme in die Leibniz-Gesellschaft soll die adäquate Bewahrung und Nutzung der wertvollen zehn Millionen naturkundlichen Sammlungsschätze der Universität Hamburg auch für die internationale Biodiversitätsforschung gesichert und die optimale Verzahnung der Bereiche Forschung, Sammlung und Ausstellung vorangetrieben werden. Damit verbunden wäre auch die Bereitstellung eines Forschungs- und Ausstellungsgebäudes an einem attraktiven Standort in Hamburg („Fenster der Wissenschaft für die Öffentlichkeit“).
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Wissenschaftlicher Direktor des CeNak:
"Die Entscheidung von Bund und Ländern, unseren gemeinsam mit dem Bonner Zoologischen Forschungsmuseum gestellten Antrag anzunehmen, ist ein gutes Signal. Es macht uns Mut! Zum einen wollen wir uns mit dem neuen Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitäts-Wandels (LIB) einer der wichtigsten Zukunftsfragen unserer Zeit widmen. Zum anderen ist die Entscheidung auch ein wesentlicher Schritt hin zu einem „Evolutioneum“ in Hamburg — einem neuen Naturkundemuseum in unserer Hansestadt."
Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung:
„Es freut uns sehr, dass wir nun die erste Hürde genommen haben und Expertinnen und Experten von Wissenschaftsrat und Leibniz-Gemeinschaft unsere Sammlungen unter die Lupe nehmen können. Für den kommenden Prozess sind wir gut aufgestellt und zuversichtlich, dass die Qualität der Sammlung und der Forschung überzeugen werden.“
Das Verfahren zur Prüfung und Entscheidung der Aufnahme verläuft in mehreren Schritten über einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren. Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft wird auf der Basis einer positiven Bewertung im Frühjahr 2020 getroffen. Damit kann nun das Begutachtungsverfahren durch den Wissenschaftsrat und die Leibniz-Gemeinschaft beginnen.
Weitere Informationen zu den Beschlüssen der GWK
Interview mit Prof. Dr. Matthias Glaubrecht:
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/forschung/2018/0919-cenak-leibnizantrag.html
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
https://www.gwk-bonn.de
Presseservice der Hamburger Senatskanzlei:
https://www.hamburg.de/pressemeldungen