Naturforschung im Spiegel zeitgenössischer KunstAusstellung „Verschwindende Vermächtnisse – Die Welt als Wald“ ab November im CeNak
5. Juli 2017
Foto: Etienne Turpin
18 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler folgen den Spuren des Naturforschers Alfred Russel Wallace (1823 – 1913) zu den Hot Spots der Artenvielfalt in Südostasien und Südamerika. Sie ziehen Linien von der Entdeckung der Welt bis zur Zerstörung des Lebensraumes für Tiere und Pflanzen, bis zum Schwinden der Artenvielfalt. Der Ausstellungszyklus „Verschwindende Vermächtnisse – die Welt als Wald“ nimmt am 9. November im Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg seinen Auftakt.
Anlass der Ausstellung ist der 160. Jahrestag der Veröffentlichung der Darwin-Wallace-Papiere, eine der zentralen Abhandlungen der Biologie. Gezeigt werden naturkundliche Objekte und historische Dokumente zu Alfred Russel Wallaces bedeutenden Expeditionen Mitte des 19. Jahrhunderts. Neue Filmarbeiten, Installationen, Skulpturen und Fotografien von namhaften zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern befragen das Erbe des europäischen Kolonialismus in den Tropen und setzen sich mit den teilweise radikal veränderten Landschaften Amazoniens und des Malaiischen Archipels auseinander.
Die Ausstellung wird von den Kuratoren Anna-Sophie Springer und Dr. Etienne Turpin entwickelt. Die Aufgabe des wissenschaftlichen Beraters hat Prof. Dr. Matthias Glaubrecht übernommen, Evolutionsbiologe und Direktor des CeNak sowie Autor der Wallace-Biographie „Am Ende des Archipels“.
Die Ausstellung ist vom 10. November 2017 bis 18. März 2018 im CeNak zu sehen. Weitere Stationen von „Verschwindende Vermächtnisse“ sind 2018 das Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin und das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der Ausstellungszyklus wird in Kooperation mit der Schering Stiftung realisiert und von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
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