Verschwindende Vermächtnisse: Die Welt als WaldDie Kulturstiftung des Bundes fördert große Evolutions-Ausstellung im CeNak
15. Dezember 2016
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Foto von der Bauphase der Transamazônica-Autobahn. Abbildung aus der Zeitschrift Revista Manchete, Brasilien, 1971, mit Dank an Paulo Tavares.
Die Kulturstiftung des Bundes fördert den Ausstellungszyklus Verschwindende Vermächtnisse: Die Welt als Wald mit einer Summe von 237.000 Euro. Damit unterstützt die KSB erstmals eine große interdisziplinäre Ausstellung ...
Die Kulturstiftung des Bundes fördert den Ausstellungszyklus Verschwindende Vermächtnisse: Die Welt als Wald mit einer Summe von 237.000 Euro. Damit unterstützt die KSB erstmals eine große interdisziplinäre Ausstellung im Centrum für Naturkunde (CeNak), die in Kooperation mit der Schering Stiftung realisiert wird.
Die Ausstellung wird von Anna-Sophie Springer und Dr. Etienne Turpin kuratiert und führt zeitgenössische künstlerische Positionen mit naturwissenschaftlichen Sammlungsstücken und Feldforschung in Verbindung mit tropischen Exponaten zusammen. Die Ausstellung will das Werden und Vergehen der Arten und den Einfluss des Menschen auf die Natur erfahrbar machen. Dafür setzt sie dem Blick des Naturforschers Alfred Russel Wallace Mitte des 19. Jahrhunderts ein aktuelles Bild der Umweltveränderung entgegen.
Der britische Naturforscher Alfred R. Wallace unternahm zwei bedeutende Expeditionen nach Südamerika und Südostasien. Dabei sammelte er tropische Tiere und Pflanzen, dokumentierte die biologische Vielfalt und entschlüsselte – unabhängig von Charles Darwin – die Mechanismen der Evolution. Der 160. Jahrestag der Veröffentlichung der Darwin-Wallace-Papiere, einer der zentralen Abhandlungen der Biologie, ist Anlass für die geplante Ausstellung.
Der Evolutionsbiologe und Wissenschaftliche Direktor des CeNak, Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, zugleich Autor der einzigen deutschen Biographie über Alfred R. Wallace, berät die Kuratoren bei ihrer Arbeit mit aktuellen Forschungsergebnissen und historischem Material aus den naturkundlichen Sammlungen des CeNak.
Von Oktober 2017 bis Ende Februar 2018 nimmt die Ausstellung im Zoologischen Museum des CeNak in Hamburg ihren Auftakt. Anschließend wird sie dann in adaptierter Form im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin und im Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu sehen sein. Die Liste der beteiligten Künstler und Künstlerinnen wird Anfang 2017 veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Projekt unter ReassemblingNature.org
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