Zweimal Sonne und zurück: Willkommen Nele Heitland!
7. Dezember 2016
Foto:
Nele Heitland in Aktion auf der "Sonne" (links)
Ihren Bachelor hat sie noch in Kiel gemacht, den Master schon in der Hansestadt. Jetzt startet Nele Heitland auch ihr Promotionsstudium an der Hamburger Universität. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Angelika Brandt erforscht sie das geheime Leben der Tiefseeasseln ...
Ihren Bachelor hat sie noch in Kiel gemacht, den Master schon in der Hansestadt. Jetzt startet Nele Heitland auch ihr Promotionsstudium an der Hamburger Universität.
In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Angelika Brandt erforscht sie das geheime Leben der Tiefseeasseln. „ Die Tiefsee ist das noch am wenigsten untersuchte Ökosystem unserer Erde“, erklärt die Naturwissenschaftlerin.
In ihrer Doktorarbeit versucht sie durch morphologische Analysen, aber auch mit Hilfe von molekulargenetischen Methoden Rückschlüsse auf die Verwandtschaftsbeziehungen und Lebensweisen der winzigen Tiere zu ziehen. Dabei kommt Nele ihre Leidenschaft, das Zeichnen, besonders zu Gute.
„Anfangs habe ich mich nicht unbedingt in der Meeresbiologie gesehen“, erinnert sich Nele. Doch im Rahmen verschiedener Nebenjobs als Hilfswissenschaftliche Mitarbeiterin konnte sie ihr Zeichentalent auch im Studium einsetzen und verschiedene Isopodenarten detailgetreu zu Papier bringen. So entstand auch das Thema ihrer Masterarbeit, in der sie eine neue Isopodenart beschrieben hat.
Um überhaupt an Proben dieser in bis zu 9500 Meter Tiefe lebenden Tiere zu gelangen, nahm sie bereits an zwei Expeditionen teil: Im Dezember 2014 ging es mit der Jungfernfahrt des Forschungsschiffs „Sonne“ quer über den Atlantischen Ozean. Ebenfalls mit der „Sonne“ reiste sie im vergangenen Sommer mit der KuramBio II Expedition zum Kurilen-Kamtschatka-Graben im Pazifik.
Beruflich würde Nele am liebsten Pädagogik, Forschen und Zeichnen verbinden, beispielsweise als Kuratorin in einem naturwissenschaftlichen Museum.