Virtuelle Dauerausstellung: Der digitale Humboldt
20. November 2019
Foto: Dataport AöR, Matterport, Inc.
Nachts im Museum – oder rund um die Uhr: Dank 3D-Scantechnik kein Problem.
Forschungsreisender, Schriftsteller, Diplomat: Im Humboldt-Jubiläumsjahr 2019 rückte die Sonderausstellung „Humboldt lebt!“ im Zoologischen Museum, Botanischen Garten und Loki Schmidt Haus Alexander von Humboldts berühmte Südamerikareise in den Fokus. Teile der Ausstellung können jetzt auch virtuell bestaunt werden: Der öffentliche Dienstleister Dataport hat den Ausstellungsteil „Tiere in den Tropen“ im Zoologischen Museum in 3D digitalisiert.
Alexander von Humboldt hat versucht, die Welt zu vermessen und betrachtete die Natur als ein komplexes, vernetztes System. Als Forscher bereits zu Lebzeiten eine Legende, hat ihn die Nachwelt vielfach aber auch heldenhaft überhöht. Die Sonderausstellung „Humboldt lebt!“ hat von Anfang Mai bis Ende September 2019 den deutschen Naturforscher anlässlich seines 250. Geburtstages auf seiner bedeutendsten Forschungsreise nach Amerika in den Jahren 1799-1804 begleitet.
Sonderausstellung bleibt virtuell erhalten
Der Ausstellungsteil „Tiere in den Tropen“, der insbesondere die Tierbeobachtungen, Zeichnungen und Erkenntnisse Humboldts auf seiner Tropenreise erörterte, kann jetzt in detaillierten 360-Grad-Aufnahmen rund um die Uhr besucht werden. Auf einer virtuellen Tour lässt sich die komplette Ausstellung begehen – inklusive räumlicher Orientierung im Zoologischen Museum. Die von zahlreichen Gästen besuchte Sonderausstellung wird somit zur virtuellen Dauerausstellung und bleibt digital archiviert.
Digitalisierung von Kulturgütern
Das Scanverfahren wurde von Dataport, einem Informations- und Kommunikations-Dienstleister der öffentlichen Verwaltung, als Projekt mit dem Centrum für Naturkunde initiiert. Mit einem mobilen Scangerät wurde hierfür die Humboldt-Ausstellung mehrfach Stück für Stück digital erfasst. Zu jenen Zeiten war das Zoologische Museum für Besucherinnen und Besucher meistens geschlossen. Denn anderenfalls wären auch zahlreiche Gäste auf den Aufnahmen detailliert zu erkennen. Dataport betreibt momentan mehrere Projekte im Bereich der Digitalisierung von Kulturgütern. So wurde etwa auch schon die Hamburger Speicherstadt mit dem 3D-Scan-Verfahren digitalisiert und virtuell erlebbar gemacht.