Jung, engagiert, neugierig: Neuer FÖJ-Jahrgang startet
12. August 2019
Foto: UHH/CeNak, Möckel
Frisch ins FÖJ gestartet: Lisa, Paula, Lilli und Tekleweyni (v.l.)
Wer sich als junger Mensch für die Natur einsetzen und dabei viel lernen möchte, der kann seit 2002 ein sogenanntes Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren. Als einzige Einrichtung der Universität Hamburg hat das CeNak im vergangenen Jahr erstmals zwei FÖJ-Plätze besetzt. Vier Folgestellen wurden neu ausgeschrieben. Die FÖJ-Leistenden sind jetzt in den Jahrgang 2019 gestartet.
Für die 17-jährige Lisa geht es nach dem Abitur direkt in die Urzeit. Ihr FÖJ hat den Schwerpunkt Forschung, erste Station ist das Geologisch-Paläontologische Museum. Während des kommenden Jahres wird sie die ganze wissenschaftliche Bandbreite des CeNak kennenlernen. „Ich war schon immer naturwissenschaftlich interessiert und möchte später vielleicht einmal Biochemie studieren“, sagt die neue FÖJ-Leistende aus dem Stadtteil Niendorf. Für die vier jungen Hamburgerinnen und Hamburger Lilli, Lisa, Paula und Tekleweyni hat mit dem Freiwilligen Ökologischen Jahr am CeNak ein neuer Lebensabschnitt begonnen.
Rundgänge und Führungen
Lange Gänge, fremde Büros, ungewohnte Labore: Felix Mahl, FÖJ-Koordinator am CeNak, hat für das neue FÖJ-Team einen Rundgang durch das Gebäude organisiert. Die Museumsleiter führten durch die drei Ausstellungen. Lilli, ebenfalls 17 und frisch gebackene Abiturientin, wird im Zoologischen Museum mitarbeiten. Sie hat sich für den Schwerpunkt Pädagogik entschieden und tendiert auch beruflich in diese Richtung. Erfahrungen hat sie etwa bei der Organisation von Kochkursen für Kinder gesammelt. „Im CeNak möchte ich Einblicke in die pädagogische Museumsarbeit erhalten und mir Berufswissen aneignen.“
Orientierung und Praxis
Viele junge Menschen entscheiden sich nach der Schule und in Orientierungsphasen für ein FÖJ. Das Freiwilligenjahr wird auch im sozialen und kulturellen Bereich angeboten. Tekleweyni wird vor allem im Museumsshop tätig sein und bei der Organisation mithelfen. „Im Museumsshop kann ich mit dem Buchhaltungsprogramm SAP arbeiten und die kaufmännische Praxis kennenlernen“, berichtet er. Der 22-Jährige aus Bahrenfeld ist gerade im Fachabitur und möchte anschließend eine Duale Ausbildung zum Industriekaufmann machen.
In der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit macht hingegen Paula aus Niendorf ihr FÖJ. „Im Zoologischen Museum war ich schon während meiner Schulzeit“, erzählt die 18-Jährige, die gerade ihr Abitur mit Sprachenschwerpunkt abgeschlossen hat. Erste Einblicke in die Medienbranche konnte sie als Praktikantin eines Publikumsverlages gewinnen und möchte im FÖJ mehr Bewusstsein für Themen wie Artensterben und Klimakrise schaffen. Und natürlich jede Menge Wissen und Expertise sammeln. Auch dieser Beitrag entstand unter Paulas Beteiligung.
Fachwissen und Gemeinschaftsgefühl
Um Fachwissen geht es auch in externen Seminaren, an denen alle Hamburger FÖJ-Leistenden teilnehmen. Neben Vorträgen, Workshops und Rollenspielen kommt auch das Gemeinschaftsgefühl in den teils mehrtägigen Veranstaltungen nicht zu kurz. Nicht nur daran erinnern sich Larissa und Nicole gerne zurück. Sie waren ab Sommer 2018 die ersten FÖJ-lerinnen am CeNak. „Für mich war das eine sehr bereichernde Erfahrung, ich habe viel erlebt und mitgenommen“, sagt Larissa, die nun nach Konstanz ins politikwissenschaftliche Studium aufbricht. Nicole, die aus Brasilien zum FÖJ gekommen ist, hat einen Biologie-Bachelor und möchte zunächst weiter in Deutschland studieren. Das gesamt CeNak-Team bedankt sich herzlich bei Larissa und Nicole für ihr herausragendes Engagement und wünscht Lilli, Lisa, Paula und Tekleweyni einen guten Start am CeNak und ein spannendes FÖJ.