Malvazeen und Bombazeen
1. Juni 2019
Foto: Alfreg Gut
Vor über 200 Jahren sammelte und erforschte Alexander von Humboldt die Pflanzenwelt Südamerikas. In einer historischen-musikalischen Hommage an den großen Naturforscher erkunden die drei Musiker des Ad-hoc-Ensembles OKULAR bei ihrem Konzert am 4. Juni in Planten und Blomen den Noten-Blätter-Wald auf den Spuren Humboldts.
Es ging Alexander von Humboldt bei seinem Forschen immer um das grosse Ganze, Zusammenhängende, um das Zusammenwirken der Kräfte, eben um ein «schichtenweise organisches Gewebe». Dieses Gewebe ergibt auch ein reizvolles Bild für Komponisten. Überhaupt hat der Forscher einen sehr weiträumigen Blick auf die «Physiognomie des alternden Planeten». Er schreibt von Formen und Farben, von Licht und Feuer, von «Sammetartigem und Staubartigem» - aber auch von Phantasie und Genuss, von der Verbindung eines literarischen und eines rein «szientifischen Zwecks» der Forschung und dem Wunsch, «gleichzeitig die Phantasie zu beschäftigen und durch Vermehrung des Wissens das Leben mit Ideen zu bereichern». So beflügelt war es eine genussvolle Herausforderung, an diesem reichstrukturierten Gewebe auch in musikalischer Form mitzuwirken. (Ursula Gut)
Kompositionen von
Daniel Andres (Biel) «Gewächs» für Klarinette, Viola, Perkussion
Daniel Hess (Zürich) «Plantainment», für Bassklarinette/Klarinette und
Viola/Viola d‘amore
Stefan Werren (Bern) «nacht-schatten-blüten» für Klarinette, Viola, Perkussion
Ursula Gut (Bern) «gefiedert-gefingert-gezähnt» für Bassklarinette,
Viola/Viola d‘amore, Perkussion
Oliver Waespi (Bern) «Erdstriche» für Bassklarinette, Viola, Perkussion
Zwischen den Kompositionen Lesung aus Texten von A.v.Humboldt
Ad-hoc-Ensemble OKULAR
Meinrad Haller, Klarinette/Bassklarinette (Bern)
Florian Mohr, Viola/Viola d’amore (Zürich)
Daniel Scheidegger, Perkussion (Bern)
Jens Nielsen, Lesung der Humboldt-Texte (Zürich)
Mehr Informationen zur Veranstaltung
Sonderausstellung Humboldt lebt!