Besucherandrang: Zoologisches Museum bleibt Magnet
31. Januar 2019
Foto: UHH/CeNak, Nitz
Besuchermagnet: Das Zoologische Museum platzt fast aus den Nähten.
Das Zoologische Museum ist nicht nur unter der Woche äußerst beliebt. An den vergangenen Wochenenden standen Walross „Antje“, Finnwal „Finni“ und Co. dermaßen hoch im Kurs, dass die Besucherströme für Schlangen vor dem Eingang sorgten. Insgesamt zählte das Team schon im Januar rund 11.000 Gäste.
Im Januar des vergangenen Jahres hatte das Museum rund 9.800 Besucherinnen und Besucher. 2016, vor dem zeitweisen Umbau, waren es noch circa 8.700. Der Besucheransturm verdeutlicht die Anziehungskraft der zahlreichen Präparate von exotischen und heimischen Tieren, welche die Artenvielfalt unseres Planeten zeigen und deren Schutz immer dringlicher wird. Auch ein Vortrag von Walforscherin Helena Herr lockte viele Besucherinnen und Besucher in das Museum. Insgesamt zählte das Zoologische Museum im Jahr 2018 über 84.000 Gäste. Das Mineralogische Museum hatte 2018 über 8.300 und das Geologisch-Paläontologische Museum schätzungsweise 5.000 bis 6.000 Besucherinnen und Besucher (2017). Alle drei Museen gehören dem im Jahr 2014 gegründeten Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg an.
Der Andrang zeigt aber auch, dass das Museum immer mehr an seine räumlichen Grenzen stößt. Die rund 2.000 Quadratmeter große Museumsfläche reicht für ein Forschungsmuseum mit über zehn Millionen Objekten in den Forschungssammlungen und hohem Besucheraufkommen zukünftig kaum noch aus. Außerdem wird es immer schwieriger, die Sammlungsschätze in dem seit den 1970er-Jahren baulich kaum veränderten Kerngebäude angemessen zu präsentieren und aufzubewahren.
Geplant ist deshalb die Schaffung eines neuen Naturkundemuseums für Hamburg. Unter dem Projektnamen „Evolutioneum“ soll an prominenter Stelle in Hamburg ein integratives Forschungsmuseum entstehen. Hier soll die Historie des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Naturhistorischen Museums ins 21. Jahrhundert geführt werden und ein Schaufenster der Biodiversitätsforschung entstehen.
Weitere Informationen
Zoologisches Museum Hamburg
Projekt "Evolutioneum": Ein neues Naturkundemuseum für Hamburg