20.5.,18.30 Uhr: Literatur trifft Natur – Messel, die Schatzgrube der EvolutionVortrag & Lesung als Rahmenprogramm der Eozän-Sonderausstellung
12. Mai 2021
Foto: UHH/CeNak, Dalsgaard
In der Nähe von Darmstadt öffnet sich ein Fenster in die Vergangenheit: Die Grube Messel gilt als Schatzgrube der Evolution, denn hier finden sich ausgesprochen gut erhaltene fossile Zeitzeugen aus dem Eozän. Der Zeitspanne vor 56 bis 34 Millionen Jahren, der wir unsere aktuelle Sonderausstellung im Zoologischen Museum gewidmet haben. Am 20. Mai 2021 um 18:30 trifft Literatur auf Natur, wenn Bernhard Kegel aus seinem Science-Fiction-Roman „Das Ölschieferskelett“ liest und dabei durch Kurzvorträge von Dr. Thomas Lehmann sowie Dr. Torsten Wappler ergänzt wird.
Im Roman von Bernhard Kegel sind Zeitreisen möglich: „Das Ölschieferskelett“ erzählt von einem fiktiven Fund in der Grube Messel – einem menschlichen Skelett mit moderner Armbanduhr, dass die Forschenden dennoch eindeutig der Zeit des Eozäns zuordnen. Später gelingt den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern selbst der Sprung in die Vergangenheit und sie können ermitteln, wie es zu diesem spektakulären Fund kam. Kegel verbindet in seiner Geschichte Fakten mit Fiktion und erlaubt seinen Leserinnen und Lesern eine plastische sowie lehrreiche Reise in die unbekannte Welt des Eozäns.
Bei der digitalen Abendveranstaltung in unserer Reihe „Literatur trifft Natur“ ergänzen Dr. Thomas Lehmann und Dr. Torsten Wappler die Lesung durch aktuelle Forschungserkenntnisse. Durch den Abend führt Dr. Viktor Hartung, zuständig für die Ausstellungskonzeption im CeNak, der bei der Beantwortung von Fragen hilft und schließlich – zum Ende des Abends – zur Diskussion einlädt.
Die Vortragenden
Dr. Bernhard Kegel, Autor von sechs Romanen und sieben Sachbüchern, nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in die Vergangenheit. Der Träger des Grüter-Preises für Wissenschaftsvermittlung schafft mit dem Roman „Das Ölschieferskelett“ den Spagat zwischen wissenschaftlichen Fakten und spannender Fiktion.
Dr. Thomas Lehmann ist Leiter der Sektion Paläomammalogie am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt. Er untersucht die Evolution der Säugetiere anhand drei wichtiger Momente ihrer Entwicklungsgeschichte: der Radiation in Europa (z. B. Grube Messel) in der frühen Erdneuzeit, des Konkurrenzkampfes in Afrika in der späteren Erdneuzeit und der Biodiversität im „Anthropozän“.
Dr. Torsten Wappler ist als Wirbellosen-Paläontologe und Kurator für Naturkunde am Hessischen Landesmuseum Darmstadt auch verantwortlich für die Messel-Sammlung und die jährlich stattfindenden Grabungen im UNESCO Welterbe. Seine Forschungsinteressen umfassen Pflanzen-Insekten-Assoziationen durch die Zeitalter und ihre Bedeutung für das Verständnis der Paläoumwelt sowie die Evolution der Insekten.
Wann? 20. Mai 2021, 18:30 Uhr, Laufzeit ca. 60 Minuten zzgl. anschließender Diskussion
Wo? Über Zoom, Moderator: Dr. Viktor Hartung (CeNak, Ausstellungskonzeption)
Wer?
Bernhard Kegel (Schriftsteller, Jazzgitarrist, studierter Biologie und Chemiker)
Dr. Thomas Lehmann (Leiter der Sektion Paläomammalogie am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt)
Dr. Torsten Wappler (Kurator für Naturkunde am Hessischen Landesmuseum Darmstadt)
Hinweise zur Teilnahme
Hierbei handelt es sich um eine digital stattfindende Veranstaltung. Wir bitten Sie, sich vorher per Mail (veranstaltungen.cenak"AT"uni-hamburg.de) bis zum 20.05. anzumelden. Wir senden Ihnen dann einen Link für die App Zoom zu, den Sie per Handy oder am PC öffnen können, um teilzunehmen. Ihre Kamera und Ihr Mikrofon bleiben deaktiviert – Sie haben allerdings die Möglichkeit, per Chat schriftlich Fragen zu stellen.