Medienberichte "Die Rache des Pangolin"
Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist, gegen die Zerstörung der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus.
Viren haben schon immer die Menschheit beeinflusst – und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern, lösen wir Pandemien aus, die wir dann nicht mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren – vom Pangolin bis zur Pute, von Fledermäusen bis zu Rindern – zahllose Erreger, die auch Menschen infizieren. Unsere globalisierte, immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich, dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden ‒ weil die Wildnis zerstört wird, riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei, weltweiten Handel und Schmuggel, aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen.
Deshalb darf unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten; wir müssen uns vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit, für künftige Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden.
Medienberichte:
- SWR2
Matthias Glaubrecht – Die Rache des Pangolin. Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt (20.01.2023) - Deutschlandfunk
Auslese kompakt: "Die Rache des Pangolin" (27.12.2022) - RND
Evolutionsbiologe: "Eigentlich sind wir die Pandemie dieser Erde" (Interview M. Glaubrecht, 24.11.2022) - Stuttgarter Zeitung
Evolutionsbiologe im Interview: "Wir sind schuld an der Pandemie" (Interview M. Glaubrecht, 23.11.2022)