Mit Calla & Fuchs in die nächste Runde auf “artensuche.hamburg“
31 May 2018
Photo: Swantje Grabener / Axel Jahn
Wo gibt es noch den schwindenden Kleinen Fuchs und die immer seltener werdende Sumpf-Calla?
Sie wollten schon immer selbst zum Forscher werden? Einen Beitrag zum Umweltschutz leisten? Dann zücken Sie beim nächsten Ausflug – oder auf dem Weg zur Arbeit – ihr Smartphone, wenn Sie die Sumpf-Calla oder den Kleinen Fuchs sehen. Mit einem Foto unterstützen Sie das Projekt „artensuche.hamburg“.
Zusammen mit dem Langen Tag der StadtNatur und dem GEO-Tag der Natur e.V. hat das CeNak diese Bürger-Aktion gestartet, um die Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten dokumentieren zu können. So werden Erkenntnisse über die Ausbreitung dieser Arten gesammelt, um damit gegebenenfalls Schutzmaßnahmen einzuleiten.
Denn die Artenvielfalt schwindet auch in Hamburg und ist im Wandel begriffen. Wir brauchen Beobachtungen, um die weit greifenden Veränderungen zu erfassen und zu begreifen.
Die Suche geht nun nach dem Start mit „Kraut & Krabbe“, mit „Calla & Fuchs“ in die zweite Runde. Warum?
Der Kleine Fuchs ist ein vergleichsweise häufiger einheimischer Tagfalter. Man findet die Tiere in unterschiedlichsten Offenlandbiotopen – häufig lässt sich der Kleine Fuchs auch in Gärten und Parkanlagen in Städten beobachten. Allerdings sind gerade auch bei den Tagfalterarten, die über viele Jahrzehnte als sehr häufig galten, in jüngster Vergangenheit teilweise massive Bestandsrückgänge zu beobachten. Der Kleine Fuchs steht somit symbolhaft für die bedrohte Vielfalt der einheimischen Tagfalter. Um langfristige Bestandveränderungen und jährliche Bestandsschwankungen analysieren zu können, benötigt die Wissenschaft dringend umfassende Informationen zum Vorkommen dieser Art.
Die Sumpf-Calla ist eine Pflanze unserer Sümpfe, Moore, Gräben, Bracks und langsam strömender Fließgewässer. Ihre natürlichen Vorkommen in Hamburg sind weitgehend auf die Elbmarsch beschränkt. Insbesondere in kleineren Gräben und Wettern wird diese leicht übersehen. Eine zu intensive Gewässerpflege verträgt die Sumpf-Calla nicht und ist deshalb mancherorts verschwunden. Um für den Schutz ihrer Lebensräume zu werben, wurde sie bereits 1988 zur Blume des Jahres ausgerufen. In den letzten Jahren haben ihre Bestände wieder leicht zugenommen. In Hamburg gilt sie als potenziell gefährdet.