Tiny creatures in the sand a sign of qualityMesofauna research in the Strait of Magellan in Chile
22 September 2017
Photo: UHH/CeNak, Schmidt-Rhaesa
Chile's long coastline is ideal for comparative marine research.
Researchers still study the arduous historical route on which Ferdinand Magellan found passage from the Atlantic to the Pacific in 1520. The head of the Department of Invertebrates I at CeNak Andreas Schmidt-Rhaesa, however, is looking more closely at tiny animals in the sand than the gap between the South American mainland and Tierra del Fuego. [Read on in German]
Andreas Schmidt-Rhaesa ist zurzeit für zwei Monate in Chile unterwegs, um mit Unterstützung der chilenischen Forschungsförderungsgesellschaft CONICYT winzige Organismen aus dem Sandlückensystem zu untersuchen. In Sedimenten des Meeres, beispielsweise im Feuchtsand des Strandes, lebt eine vielfältige Lebensgemeinschaft von Organismen, die sich in den Lückenräumen zwischen Sandkörnern bewegen. Diese Lebensgemeinschaft wird Meiofauna genannt.
Die Zusammensetzung der Meiofauna kann als Indikator für die Qualität von Sedimenten genutzt werden, zum Beispiel bei den in Chile häufigen Aquakulturen von Fischen. Außerdem können Änderungen, beispielsweise durch den Klimawandel, verfolgt werden.
Chile ist mit einer extrem langen Küstenlinie, diversen klimatischen Bedingungen, unterschiedlichen Meeresströmungen sowie dem Zugang zum Atlantik wie zum Pazifik für vergleichende Meeresforschung hervorragend geeignet, doch Meiofauna-Forschung wird und wurde bisher nur in recht geringem Umfang betrieben. Das soll anders werden. Mit der Einladung von Andreas Schmidt-Rhaesa an die Universitäten in Punta Arenas, Puerto Montt und Coquimbo ist die Idee verbunden, die Meiofauna-Forschung in Chile voranzutreiben und Netzwerke aufzubauen. Ein Anfang ist gemacht, u.a. mit Kursen für Studierende, Vorträge für wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Publikum sowie für Schüler - und mit der Probenentnahme an verschiedenen Stränden entlang der Magellanstraße.