Vortrag zur Phylogeographie und Evolution der Ödlandschrecken
18 April 2017
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Über die Phylogeographie und Evolution der Ödlandschrecken spricht Dr. Martin Husemann, Leiter der Insektensammlung im CeNak, am Donnerstag, 20. April, um 19.30 Uhr im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg ...
Über die Phylogeographie und Evolution der Ödlandschrecken spricht Dr. Martin Husemann, Leiter der Insektensammlung im CeNak, am Donnerstag, 20. April, um 19.30 Uhr im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg. Die weltweiten Fallstudien zur Diversifizierung der Oedipodinen werden im großen Hörsaal im CeNak vorgestellt.
Die Ödlandschrecken (Oedipodinae) gehören zu den artenreichsten Grashüpferfamilien weltweit. Innerhalb der Oedipodinen sind die Gattungen Sphingonotus und Trimerotropis besonders divers. Während Sphingonotus vornehmlich paläarktisch verbreitet ist, ist die Gattung Trimerotropis in Nord- und Südamerika zu finden. Beide Gattungen besiedeln ähnliche Habitate und haben eine sehr ähnliche Morphologie. Wenig ist bekannt über die evolutionären Beziehungen zwischen den Gattungen und über die Faktoren, die zu ihrer Diversifizierung geführt haben. Hier präsentiere ich phylogenetische und biogeographische Fallstudien für verschiedene Gruppen innerhalb der Gattungen, die Aufschluss über die evolutionären Faktoren geben, die zur Artdifferenzierung beigetragen haben. Die Analysen haben ergeben, dass die Diversifizierung zwischen den Gattungen auf eine einzelne Besiedlung über die Beringstrasse zurückzuführen ist. Die Artbildungsprozesse in der Paläarktik sind in vielen Fällen auf eiszeitliche Refugien zurückzuführen. In der Gattung Trimerotropis in Nord- und Südamerika haben Landschaftsveränderungen zu Diversifizierungsprozessen geführt. Die akustische und verhaltensbiologische Differenzierung vieler Arten trägt zur Aufrechterhaltung von Artgrenzen bei.