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Welches ist die beste Besatzstrategie zur Erholung des Europäischen Aalbestandes?
22 February 2016
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Der Europäische Aal ist von herausragender sozioökonomischer Bedeutung, doch seit den 1980er Jahren sind die Fänge stark zurückgegangen und auch das Nachwuchsaufkommen stagniert derzeit auf einem historisch niedrigen Niveau. Inzwischen fordert die Europäische Union von ihren Mitgliedsstaaten, eine Erholung des Aalbestandes herbeizuführen und seine nachhaltige Nutzung sicherzustellen ...
Der Europäische Aal ist von herausragender sozioökonomischer Bedeutung, doch seit den 1980er Jahren sind die Fänge stark zurückgegangen und auch das Nachwuchsaufkommen stagniert derzeit auf einem historisch niedrigen Niveau. Inzwischen fordert die Europäische Union von ihren Mitgliedsstaaten, eine Erholung des Aalbestandes herbeizuführen und seine nachhaltige Nutzung sicherzustellen.
Eine wichtige Managementmaßnahme dazu ist der sogenannte Aalbesatz: das gezielte Aussetzen gefangener, junger Aale in bestimmte Gewässer. Dabei werden die Aale entweder als frisch gefangene Glasaale (Länge 6 - 7 cm) ausgesetzt oder aber sie werden zunächst gemästet und etwas später als Farmaale (Länge 20 - 30 cm) ausgesetzt.
Da die Effizienz beider Verfahren in Küstengewässern bisher unbekannt ist, führt die Abteilung Ichthyologie des Centrums für Naturkunde ein entsprechend ausgerichtetes Forschungsvorhaben durch, das vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein gefördert wird. Im Rahmen dieses Vorhabens werden Glas- und Farmaale vor ihrem Aussetzen in die Schlei und an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins unterschiedlich markiert. Nach dem Wiederfang der markierten Aale werden deren Wachstumsleistung und andere biologische Kenngrößen bestimmt, um die beste Besatzstrategie ermitteln zu können.