Solifugae
Anzahl der Präparate: 371
Anzahl der Arten: 153
Typenmaterial: 54
Die Walzenspinnen (Solifugae) sind sehr außergewöhnliche Spinnentiere, welche durch die riesigen Mundwerkzeuge und den charakteristischen langgezogenen Körper leicht erkennbar sind. Etwa 1100 Arten sind bekannt, welche fast ausschließlich aus Steppen- und Wüstengebieten in Amerika, Afrika und Asien stammen. Die Tiere besitzen keine Giftdrüsen und erlegen ihre Beute, unter anderem auch kleine Wirbeltriere, durch die Beißkraft ihrer Kieferklauen.
Die Walzenspinnen-Sammlung des LIB ist sehr divers und enthält neben 153 Arten auch über 50 Typen. Die Gruppe wurde aktiv von Karl Kraepelin, dem Leiter des ehemaligen Naturhistorischen Museums Hamburg, vor dem ersten Weltkrieg taxonomisch bearbeitet. Der Bremer Zoologe Carl-Friedrich Roewer bearbeitete weitere Teile der Sammlung im Zuge einer monumentalen Monografie, welche vor dem Ende der Weimarer Republik im Jahr 1933 veröffentlicht wurde. Die meisten Präparate stammen aus Afrika und wurden während der Kolonialzeit gesammelt, jedoch enthält die Sammlung auch Arten auch aus Asien und Amerika.
Zu den Katalogen:
- Weidner, H., 1959: Die Entomologischen Sammlungen des Zoologischen Staatsinstituts und Zoologischen Museums Hamburg, I. Teil, Pararthropoda und Chelicerata I. - Mitt. hamb. zool. Mus. Inst., 57: 89-142. [ PDF ]
- Rack, G., 1971: Die Entomologischen Sammlungen des Zoologischen Instituts und Zoologischen Museums Hamburg, I. und II. Teil (Nachtrag), Pararthropoda und Chelicerata. Mitt. hamb. zool. Mus. Inst., 67: 109-133. [ PDF ]