Warum ein neues Naturkundemuseum für Hamburg?
Als zweitgrößte Metropole Deutschlands und als Wissenschaftsstandort braucht die Hansestadt wieder ein Naturkundemuseum. Ein öffentlich sichtbares „Schaufenster der Naturwissenschaften“ ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Denn der Mensch ist in Zeiten des rasanten Umweltwandels, vom Klima bis hin zu Lebensräumen und Lebewesen, längst zu einem entscheidenden Faktor der Evolution geworden. Im Dreiklang Forschung, Sammlung und Ausstellung möchten wir an das historische Haus anknüpfen – und als integratives Forschungsmuseum des 21. Jahrhunderts zum Referenz- und Kompetenzzentrum für Biodiversität und Artenvielfalt werden.
Das 2014 gegründete Centrum für Naturkunde dient als Kristallisationskern der "Vision Evolutioneum". Herausragende wissenschaftliche Sammlungen mit über zehn Millionen Originalobjekten und eine Infrastruktur für Biodiversitäts- und Evolutionsforschung im Bereich Zoologie, Geologie-Paläontologie und Mineralogie bilden das Kernstück des CeNak. Ein innovatives Ausstellungskonzept für das "Evolutioneum" ist in Entwicklung; einzelne Aspekte werden im neuen Foyer des Zoologischen Museums bereits angedeutet.
Es fehlt jedoch an einem multifunktionalen und repräsentativen Gebäude, das die Bereiche naturwissenschaftliche Sammlung, Forschung und Ausstellung zusammenbringt und für die Öffentlichkeit erlebbar macht. Die derzeitigen Gebäude des CeNak entsprechen zudem längst nicht mehr heutigen Standards und sind kaum sanierungsfähig. Erste Architekturstudien und ein im Auftrag der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung angefertigtes Finanzierungskonzept liegen vor.