Zentrales Morphologie-Labor erleichtert Kooperationen
7. Februar 2017
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Lena Schwinger bei der Anfertigung von Gewebeschnitten am Mikrotom. Foto: RRC/MCC, Mentz
Wissenschaftler des CeNak können seit Anfang Februar gemeinsam ein neu gestaltetes Morphologie-Labor nutzen. Dieses auf drei Räume aufgeteilte Labor ist aus der Zusammenlegung wissenschaftlicher Arbeitsräume im CeNak entstanden ...
Wissenschaftler des CeNak können seit Anfang Februar gemeinsam ein neu gestaltetes Morphologie-Labor nutzen. Dieses auf drei Räume aufgeteilte Labor ist aus der Zusammenlegung wissenschaftlicher Arbeitsräume im CeNak entstanden.
„Das neue Morphologie-Labor erleichtert die Zusammenarbeit der Abteilungen und Arbeitsgruppen in übergreifenden Projekten erheblich“, beobachtet Labor-Managerin Lena Schwinger. „In dem Zentrallabor werden die Arbeitsabläufe optimiert und die Nutzung der Geräte ist effizienter. Gerade auch für die Arbeit mit Studenten bietet die Neugestaltung viele Vorteile.“
Das Labor besteht aus drei Untereinheiten, in denen Präparate unterschiedlichster Art für die Untersuchung ihrer inneren Struktur sowie ihrer Oberfläche aufbereitet werden können. Für die Untersuchung der inneren Struktur werden Schnittserien von Objekten wie Schnecken, Würmern oder Fröschen erstellt, eingescannt und zu 3D-Modellen zusammengestellt.
Außerdem können Präparate für hochvergrößernde Verfahren wie die Elektronenmikroskopie aufbereitet werden oder über Immunhistochemie gezielt bestimmte Organe wie Muskulatur und Nervensystem markiert werden. All diese Verfahren erreichen ein besseres Verständnis vom Aufbau der Organe und der gesamten Körperorganisation.
In den beiden anderen Untereinheiten können Oberflächen von Präparaten, beispielsweise von Zähnen, untersucht werden, indem sie hochauflösend eingescannt und in 3D-Modelle umgerechnet werden. Anschließend werden sie beispielsweise für Evolutions- und Umweltanalysen herangezogen. Von den 3D-Modellen können auch 3D-Ausdrucke in Gips oder Kunststoff erstellt werden. Eine plastische Rekonstruktion von Objekten ist sowohl für Lehrzwecke und Präsentationen wichtig, wenn das Original nicht als Anschauungsmaterial genutzt werden kann.
„Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht im Verständnis evolutionärer Veränderungen von Organen und Gewebestrukturen“, erklärt Prof. Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa, Abteilungsleiter Wirbellose Tiere I im CeNak. „Die neuen technischen Geräte und Arbeitsmöglichkeiten bieten eine effektive Erleichterung und Optimierung unserer Arbeit."