Alfred Russel Wallace
Alfred Russel Wallace (1823-1913) war einer der bedeutendsten Naturforscher im viktorianischen England und neben Charles Darwin der Begründer der Evolutionstheorie . Die so genannten „Darwin-Wallace-Papiere“ über die Evolutionstheorie gelten als das wichtigste Dokument in der Geschichte der Biologie. 1858 wurden sie erstmals in der Linne-Gesellschaft verlesen.
Bereits vor seinen Forschungsreisen in das Amazonasgebiet an den Rio Negro (1848–52) und in den Malaiischen Archipel (1854–62) war der Autodidakt Wallace ein überzeugter Evolutionist. Er verfolgte von Anbeginn an ein Forschungsprogramm, um jenes „Rätsel der Rätsel“ – die Entstehung von Arten – zu erklären, mit dem Biologen bis heute beschäftigt sind. Wallace hatte, ebenso wie Darwin und unabhängig von ihm, die entscheidende Erkenntnis, dass evolutionäre Änderungen durch einen Selektionsvorgang zustande kommen.
Wallace war ein großer Naturaliensammler und zudem einer der Begründer der Tiergeographie. Nach ihm sind nicht nur viele Tierarten benannt, darunter Vögel und Flugfrösche; auch eine ganze geographische Region der Erde (die Wallacea) und eine markante Faunengrenze (die Wallace-Linie), die mitten durch den Malaiischen Archipel schneidet, tragen zu Recht seinen Namen. Bis heute gilt er neben Charles Darwin und Alexander von Humboldt als einer der großen Naturforscher.
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Buchtipp:
- "Alfred Russel Wallace - Abenteuer am Amazonas und am Rio Negro"
von Matthias Glaubrecht (Verlag Galiani)