Sonderausstellung

Während der letzten Eiszeiten, im Pleistozän, lebten auf dem nordamerikanischen Kontinent riesige Tiere wie das Präriemammut (Mammuthus columbi).

Die vom amerikanischen Künstler Paul Breeden erstellte Graphik soll eine Idee vom Wildtier-Reichtum – insbesondere der sichtbaren Arten wie Säugetiere, Vögel und Fische – in Nordamerika vermitteln. Gezeigt werden die Gebiete der späteren Vereinigten Staaten vor Ankunft des „Weißen Mannes“.

Neben weitverbreiteten Arten wie Bison, Braunbär und Wapiti hat Breeden auch später ausgestorbene Arten wie die Wandertaube und den Karolinasittich dargestellt.

Raritäten aus der Vogelsammlung des Zoologischen Museums: Wandertaube und Karolinasittich - beide ausgestorben.

Vor etwa 10.000 Jahren starb das Amerikanische Mastodon (Mammut americanum) aus.

Die Wandertaube Ectopistes migratorius zählt zu den häufigsten Vogelarten, die es jemals gab. Doch am Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie so intensiv bejagt, dass sie schlussendlich ausstarb.

Der Karolinasittich war die einzige Papageienart Nordamerikas, die den winterlichen Temperaturen standhalten konnte. Als sich die europäischen Siedler über den Osten Nordamerikas ausbreiteten, verloren die Sittiche zunehmend ihren Lebensraum. Zudem jagte man sie, weil ihre Federn als hübscher Hutschmuck begehrt waren.

Hundekrieger sind die mutigsten ihres Stammes, beim Kampf geben sie niemals auf. Seine Federhaube zieren Truthahnfedern, die zur Dekoration vieler Objekte verwendet wurden. Der Bogen ist aus einem Geweih gefertigt.

Links: Maximilian Alexander zu Wied führte von 1832 bis 1834 eine Expedition in den mittleren Westen Nordamerikas durch.

Rechts: Der Schweizer Maler Karl Bodmer (1809–1893) bekam von Wied den Auftrag, sämtliche Tiere, Pflanzen und vor allem die indigenen Völker mit größtmöglicher Genauigkeit und wirklichkeitsgetreu darzustellen. 

Zusammenkunft der Reisenden mit Monnitarri-Indianern bei Fort Clark, rechts Prinz Maximilian (im grünen Rock) und Jäger David Dreidoppel, im Hintergrund Karl Bodmer.

Die europäische Expansion lässt sich als Umwelt-Geschichte auffassen – als ökologische Überwältigung indigener Völker, die dabei zugleich eng mit der Geschichte von Tieren und Pflanzen verknüpft ist.

Chef der Blutindianer, Kriegschef der Piekan-Indianer, Kutanä-Indianer.

Indianer jagten den Bison mit Pfeil und Bogen – oder der speziellen Methode des „buffalo jump“, einer Treibjagd auf ganze Herden, bei der sie diese in den Abgrund springen ließen. Durch die besonders intensive Bejagung der Siedler ab 1870 schrumpften die Bestände drastisch von ehemals 25 bis 30 Millionen auf nur noch 23 wildlebende Bisons 1902. Heute leben wieder etwa 30.000 Bisons in Nordamerika.

Die Aufenthalte bei den Forts, den amerikanischen Pelzhandelszentren, nutzten die Forscher für ihre Begegnungen mit den dort lebenden Indianern. Im Winterlager, bei den Mandan in Fort Clark, erkrankte Prinz Maximilian, als Folge einer schweren Hungersnot, denn die Jäger fanden keine Tiere mehr.

Links: Amerikas dritter Präsident, Thomas Jefferson, beauftragte Captain Meriwether Lewis mit der Durchführung einer ersten Expedition zur Erkundung der neuen Territorien in Nordamerika – zur Vorbereitung der amerikanischen Expansion gen Westen. 

Rechts: Leutnant William Clark wurde zum zweiten Kommandanten der Expedition in den Jahren 1804 bis 1806 ernannt. Begleitet wurden Lewis und Clark von mehr als 40 Männern, die vor allem gut jagen konnten.

Die 16-jährige Sacajawea (auch Sacagawea) vom Volk der Shoshonen war die einzige Frau, die an der Expedition 1804 mit Lewis und-Clark teilnahm. Oft reichte ihre Anwesenheit aus, um Indianern den friedlichen Charakter der Expedition anzuzeigen.

Aus der Ausstellung Botanischer Garten

Aus der Ausstellung Botanischer Garten

Aus der Ausstellung Botanischer Garten

Führung bei der Ausstellungseröffnung mit Daniel Bein, Leiter der Wissenschaftlichen Bildung der Ausstellung.

Nach europäischer Eroberung und Expansion wurde möglicherweise 90 Prozent der indianischen Ur-Bevölkerung ausgelöscht (siehe Karte rechts).

Die Reise von Prinz Maximilian zu Wied, 1832 bis 1843, bildlich dargestellt.

"Buffalo" - Das einst in Nordamerika weit verbreitete Wildrind, oft auch als Büffel bezeichnet.

Der Elch wird in der Sprache der Algonkin-Indianer "Moose" genannt. Übersetzt bedeutet es etwa "das Tier, das die jungen Triebe der Bäume frisst".

Die Expedition von Lewis & Clark, 1804 bis 1806.

"Sunka Wakan" - der "unbegreifliche Hund" nannten die Lakota-Indianer Pferde, nachdem die Spanier sie im 16. Jahrhundert in die neue Welt gebracht hatten.

Blick in die Tierwelt der Indianer: Bären wurden geachtet - man bewunderte ihre Kraft und ihren Mut. Sehr begehrt waren Bärenkrallen, aus denen Halsketten und anderer Schmuck hergestellt und bei verschiedenen Zeremonien angelegt wurde.

Der Wolf verkörperte ein Totemtier, das als Schutzgeist oder Ahne einer Person oder eines Clans angesehen wurde.